Will
SCA wieder vollendete Tatsachen schaffen?
Obwohl
7 Klagen gegen die Genehmigung der Müllverbrennung im Gelstertal beim
Hessischen Verwaltungsgerichtshof vorliegen, will SCA bzw. B+T Umwelt (Investor
und Bauherr) die Witzenhäuser erneut vor vollendete Tatsachen stellen.
Bereits
1998 ist SCA dieses mit dem Umbau der Papiermaschine und dem Bau des sehr hohen
Rollenlagers gelungen. Die vor der Änderung vorzulegende Anzeige beim
Regierungspräsidium zur Prüfung wurde nicht eingereicht! War es Absprache
zwischen RP, Magistrat und SCA, dieser Firma die Möglichkeit einer 40%igen
Produktionserhöhung in dem Gewerbegebiet zu geben? Mit der Umwandlung in
ein Industriegebiet wurde im Nachhinein versucht, die Ungesetzlichkeiten zu
legalisieren.
In
den Antragsunterlagen zur Genehmigung konnte von SCA nicht nachgewiesen
werden, dass die Grenzwerte der 17. Bundesimissionschutzverordnung (BImSchV)
eingehalten werden. Danach ist die vorgesehene Rauchgasreinigung nicht in
der Lage, die eingebrachten Schadstoffe bis zum Grenzwert zu reduzieren,
geschweige denn weit niedrigere Werte zu erreichen.
Um
die Vorbelastung der Umgebung außer acht lassen zu können, wurde die
Ausbreitungsrechnung mit einem um 25% zu niedrigen Abgasstrom gerechnet. Alle
Abfallverbrennungsanlagen müssen nach dem Gesetz gleichbehandelt werden.
Vielleicht hat das Büro Müller BBM, welches die Immissionsprognose erstellt
hat, schon mit dem Auftrag für das Mess- und Überwachungsprogramm geliebäugelt.
Vermutlich
konnte B+T Umwelt einen niedrigen Preis bei der Ausschreibung der
heizwertreichen Fraktion der Mechanisch Biologischen Anlage (MBA) Deiderode
anbieten, weil der Steuerzahler die niedrigen Zinsen für die
Millionendarlehen finanziert! Bisher fand sich niemand, um diese Investition
abzusichern. Sind jetzt Bund, Land Hessen und die Hessische Landesbank
eingesprungen?
Haben
die Verantwortlichen den Reinfall mit der Fa. Starlight Fluting aus dem Jahr
1976 vergessen? Subventionen in zweistelliger Millionenhöhe gingen damals Bund
und Land verloren! |