Pressemitteilung
Ausstehende Antworten und fehlende Transparenz
Viele Bürger Witzenhausens
wurden bis zum Zeitpunkt der Auslegung nachgereichter Unterlagen, Mitte Oktober
2004, in dem Glauben gelassen der An- und Abtransport der Brennstoffe bzw.
Aschen und Filterstäube für das geplante Heizkraftwerk der Fa. SCA könne per
Bahn erfolgen. Es ist zu hinterfragen, warum der Plan einer zweiten Gelsterbrücke
und einer Straße auf dem Gleiskörper nicht bereits Teil der ersten Auslegung
der Genehmigungsunterlagen war. Bereits Ende 2003
war von der Baubehörde in Eschwege
die geplante zweite Brücke über die Gelster und eine Straße auf dem
Gleiskörper genehmigt worden, somit ist ein Gleisanschluss für das
Heizkraftwerk ausgeschlossen. Es sind außerdem 38 Parkplätze östlich dieser
neuen Straße geplant.
Am 7.10.2004 wurde Herr Götze
in einem offenen Brief vom Verein Gesundes Gelstertal Witzenhausen e.V. gebeten,
bezüglich einer von ihm angekündigten notwendigen Kapazitätserhöhung,
Transparenz herzustellen. Zum Erörterungstermin Anfang Juni 2004 wurde diese
Erhöhung noch verneint, in einem Interview mit der HNA aber bejaht. Für das
Genehmigungsverfahren wäre dies von großer Bedeutung, da eine Erhöhung der
Kapazität unter anderem erhöhte Emissionen aus der Papierverarbeitung mit sich
bringt. Bis heute ist Herr Götze der Bitte um Transparenz nicht nachgekommen.
Auch Ministerpräsident
Koch hält sich bezüglich der Müllverbrennung im Gelstertal bedeckt. Seine
Reaktion auf ein an ihn gerichtetes Schreiben vom Verein Gesundes Gelstertal
beschränkte sich auf eine Empfangsbestätigung.
Bürger die sich Sorgen um
ihre Gesundheit und die ihrer Kinder und Enkel machen, was bei einer Müllverbrennung
in diesem engen Tal berechtigt ist, werden von Bundesumweltminister Trittin
nicht ernst genommen. Eine Antwort auf einen Brief an ihn bleibt er den
Vereinsmitgliedern bis heute schuldig.
Nachdem die nordhessischen
Kreise sich nun für das laut Ausschreibung kostengünstigste Müllentsorgungskonzept
entschieden haben, denkt niemand mehr darüber nach, ob eine Müllverbrennung an
einem derartigen Standort für die dort lebende Bevölkerung gesundheitsverträglich
ist.
Eine von den
Vereinsmitgliedern seit Monaten geforderte Vorbelastungsuntersuchung wird von
den Politikern bedauerlicherweise nicht unterstützt.
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