Sollen neue Gesellschaften das Trockenstabilatproblem lösen?
Sind unsere Politiker der taktischen Vorgehensweise einer
Fa.Herhof gewachsen oder lassen sie sich mit einfachen Versprechen abspeisen?
Das Letztere ist wohl der Fall, wie man bei dem Bau der Trockenstabilatanlage in
Mecklar-Meckbach sehen kann. Eine neue Herhof-Gesellschaft tritt auf dem
Bauschild der Anlage als Bauherr und Betreiber auf: Herhof Trockenstabilatanlage
Kurhessen GmbH. Hält diese Gesellschaft auch was sie verspricht oder sitzen die
Landkreise am Ende mit einer Bauruine da und müssen die Bürger mit ihren
Steuergeldern dafür gerade stehen? Wenn ein Bürger einen Kredit erhalten will,
muss er vertrauenswürdig sein. Welchen Beweis der Vertauenswürdigkeit hat Fa.
Herhof erbracht, dass Politiker gleich welchen Ranges dieses Verfahren weiter
hofieren? Mit nicht kostendeckenden Angeboten beteiligte sich
Fa. Herhof an der Ausschreibung. Im Lahn-Dill-Kreis hatte man bereits früh
die Erfahrung gemacht, dass sich selbst bei Zuzahlung nur ein Abnehmer finden
ließ, die Zementwerke in Rüdersdorf.
Die Rettung sollte die
Papierfabrik SCA sein. Doch SCA nahm im Herbst 2003 Abschied von der 80
Millionen Euro Investition. Der Energiekonzern ÜWAG Fulda unternahm einen
Versuch die Investition zu tätigen. Er nahm Abstand, weil SCA keine
langfristige Garantie zur Energieabnahme gab. Die ÜWAG ist mit 50% an der
Gesellschaft „Power Contracting GmbH“ beteiligt, die einen Vertrag zur
Vermarktung des gesamten Stabilates eingegangen ist. Schreibt Fuldas Landrat die
Restmüllentsorgung seines Kreises neu aus, weil er ahnt, dass die
Trockenstabilatentsorgung nur in einem Desaster enden kann?
Wird es eine neue
Herhof-Gesellschaft sein, die als Investor des MHKW auftritt? Dann wäre zu prüfen
ob der Gesellschafter eine englische GmbH, eine sogenannte Limited (Ltd.), ist.
Diese kann in Großbrittanien bereits mit 1 engl. Pfund als Stammkapital
gegründet werden. Welche Sicherheiten stehen bei einer Pleite wirklich zur Verfügung?
Wie sicher und wie teuer ist dann
die Restmüllentsorgung für die Bürger?
(Pressemitteilung vom 06.02.2005)
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