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SCA:
Option Bahntransport als Beruhigungspille
Der Verein Gesundes Gelstertal Witzenhausen e.V. hegt den Verdacht, dass
mit dem ausdrücklichen Hinweis auf den Bahntransport, die Bürger Witzenhausens
beruhigt werden sollen. Noch bis zum 4.5.05 läuft die frühzeitige Bürgerbeteiligung
zur Bebauungsplanänderung Nr.6 im Gelstertal an der B451. Einwände und
Bedenken können von den Bürgern bis zu diesem Zeitpunkt an die Stadt
Witzenhausen gerichtet werden.
Die Genehmigung für den Bau des Heizkraftwerkes der Fa.
SCA wird auf der Grundlage An- und Abtransport der Brennstoffe usw. per LKW
erfolgen. Sollte eine Änderung auf den Bahntransport erfolgen ist eine Umladung
unumgänglich, da ein Gleisanschluss bis zum Heizkraftwerk nicht möglich ist.
Dieses Vorhaben erfordert eine erneute immissionsschutzrechtliche Prüfung. Die
Umladestation würde sich östlich der Gelster, unmittelbar angrenzend an das
FFH-Gebiet Werra- und Wehretal, befinden. Weiterhin stellt sich die Frage,
inwieweit an den Standorten der Lieferanten für die Ersatzbrennstoffe (Trockenstabilat,
Klärschlämme, Spuckstoffe, Altholz, etc.) Bahnanschlüsse vorhanden sind.
Ebenso fraglich sind diese bei
Deponien und Bergwerken, die Aschen und Filterstäube aufnehmen.
Herr Geyer vom Planungsbüro Jansen, Köln führte bei
der Bürgerinformationsveranstaltung aus, dass SCA die Papierproduktion erhöhen
wolle. Dazu braucht sie ein neues Heizkraftwerk mit höherer Energiegewinnung.
Gleichzeitig geht aus den Planungsunterlagen hervor, dass eine Einspeisestation
am Kraftwerk vorgesehen ist. Dies steht
im Widerspruch zu der Behauptung, die mehr erzeugte Energie für die Produktion
zu benötigen.
Pressemitteilung GGW vom 21.04.2005 |