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Merkwürdiges zum Müllheizkraftwerk
Der Verein Gesundes Gelstertal Witzenhausen e.V. hegt
Zweifel an der Einhaltung der Baumassenzahl (zulässiges Bauvolumen) nach
Verwirklichung des Bauvorhabens. Im Genehmigungsverfahren zur Änderung des
Heizkraftwerkes von Gas- auf Müllverbrennung wurde diese bereits beim
Regierungspräsidium beanstandet. Die Baumassenzahl (BMZ), welche den Umfang des
umbauten Raumes festlegt, errechnet sich aus der Grundfläche innerhalb der
Baugrenzen und der zweigeschossigen Bauweise, die im noch gültigen
Bebauungsplan festgeschrieben ist. Herr Thiele zeichnete am 1. Dezember 2004 im
Namen des Kreisbauamtes Eschwege für die Richtigkeit der BMZ, welche der Verein
anzweifelt. Durch die vorgesehene Veränderung im Bebauungsplan, die statt der
zweigeschossigen Bauweise eine Höhenfestsetzung festlegt, wird eine höhere und
zusätzliche Bebauung möglich. Mit dieser Vorgehensweise werden die Witzenhäuser
Bürger vorsätzlich getäuscht. Es ist fraglich ob die Berechnung der BMZ,
welche von einem mit der Betriebsleitung von SCA verwandtschaftlich verbundenen
Architekturbüro erstellt wurde, akzeptiert werden kann. Verflechtungen bestehen
ebenfalls zwischen dem Planungsbüro U+I, welches die Planung für die
Verbrennungsanlage ausgeführt hat und dem Witzenhausen Institut, dessen Eigentümer
Prof. Wiemer, Erfinder des Trockenstabilates, ist.
Zum Anderen stellt sich die Frage, warum beim Antrag auf
Erhöhung der Papierproduktion das Regierungspräsidium es als nicht
erforderlich befand, ein Genehmigungsverfahren durchzuführen. Bei einer Messung
in 2003 überschritt die Papierfabrik die Grenzwerte bezüglich des Lärms in
der Nachbarschaft erheblich. Derartige Belästigungen und Beeinträchtigungen wären
im Vorfeld in einem Genehmigungsverfahren zu prüfen gewesen. Fa. SCA hat nach
Aussage Herrn Goetzes und nach Angaben in Bebauungsplanunterlagen seine
Produktion auf 325.000 t/Jahr erhöht. Damit liegt die Produktion 25.000 t/Jahr
über dem beantragten Maß. Dieses ist nicht zulässig.
Die Müllverbrennungsanlage ist politisch gewollt und es
kümmert niemanden der politisch Verantwortlichen, ob das Gesetz eingehalten
wird und was mit der Gesundheit der Witzenhäuser und der sie umgebenden Natur
geschieht.
Pressemitteilung vom 27.10.2005 |