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Müllverbrennung im Gelstertal ohne Kenntnis des RP-Kassel?

 Wer ist verantwortlich, wenn in der Nacht Müll in der Verbrennungsanlage im Gelstertal verbrannt wird, ohne das dies beim Regierungspräsidium angezeigt wurde: Fa. SCA Packaging Containerboard Witzenhausen als zukünftige Betreiberin der Anlage, Fa. B+T Energie GmbH als Investorin oder Fa. Austrian Energie and Environment als Generalunternehmer verantwortlich für den Bau und Betrieb bis zur offiziellen Übergabe?

Seit kurzer Zeit entweicht nachts dem 140m-Schornstein, angeschlossen ist an ihn die Müllverbrennung, eine Abgasfahne, begleitet von einem neuen Verbrennungsgeruch. Die Erklärung des Regierungspräsidiums, die Stützfeuerung mit Heizöl werde getestet, stößt beim Verein Gesundes Gelstertal Witzenhausen auf Unverständnis. Warum findet der Test gerade nachts statt? Viel wahrscheinlicher für den Verein ist, dass bereits Müll verbrannt wird. Bestätigt fühlt sich der Verein in seiner Vermutung durch die Aussage von Dr. Wengenroth in dem HNA-Artikel „In Europa ist es das Größte“, die Anlage liege momentan bei einem Wert zwischen 1 und 2 Mikrogramm Staub (gemeint sind wohl Milligramm) im Abgas. Bei einem illegalen Verbrennungsbetrieb gibt es keine offiziellen Messungen, das heißt das Regierungspräsidium als Überwachungsbehörde weiß von Nichts. Gerade beim Anfahrbetrieb entstehen aber beträchtliche Mengen Dioxin. Wie der Verein Gesundes Gelstertal bereits berichtete, wird es auch während des genehmigten Probebetriebes keine Einzelmessungen der Schwermetalle und Dioxine / Furane geben. 

Der Brennstoffbunker ist für den Brennstoffbedarf von mehreren Tagen ausgelegt. Täglich wird Müll angeliefert. Wenn der Probetrieb erst im Januar 2009 beginnen soll und zwischenzeitlich Nichts verbrannt wird, müsste der Bunker bereits gefüllt sein. Müll der einige Zeit gelagert wird, kann sich durch die Wärmeentwicklung im Innern selbst entzünden. Für die Witzenhäuser bleibt dann nur zu hoffen, dass der Brand innerhalb von 15 Minuten gelöscht ist, denn selbst dabei entsteht nach Aussage von Prof. Wichmann (vom Regierungspräsidium hinzugezogener Humantoxikologe) bereits für die im näheren Umkreis befindlichen Personen eine gesundheitliche Gefährdung.

  Pressemitteilung Gesundes Gelstertal Witzenhausen e. V. vom 20.11.2008