Pressemitteilung
- Absicht oder Schlafmützigkeit
Der
Rechtsanwalt des Vereins Gesundes Gelstertal Witzenhausen e. V. wies bereits
beim Erörterungstermin darauf hin, dass das geplante Heizkraftwerk der Fa. SCA
nicht in dem Gewerbegebiet Gelstertal errichtet werde könne. Erst nach einem
erneuten Hinweis an die Untere Kreisbaubehörde Eschwege und das Staatliche
Umweltamt Bad Hersfeld wurde von der Oberen Bauaufsicht geprüft und eine
Nichtgenehmigungsfähigkeit festgestellt. Ließ man es einfach darauf ankommen;
es wird schon nicht bemerkt werden.
Dieser
Fehler ist bei weitem nicht der einzige, der von den Sachbeiständen und dem
Rechtsanwalt des Vereins aufgedeckt wurde:
- Die
Immissionsberechnung erfolgte nach einem Gefälligkeitsgutachten; so
genannt, weil von einer falschen Schornsteinhöhe ausgegangen wurde.
- Beim Brandschutz
wurden ebenfalls erhebliche Mängel nachgewiesen. Gerade bei einem Brand wäre
eine Berücksichtigung aller Umstände wichtig; denn dabei würden
unkontrolliert große Mengen an Schadstoffen freigesetzt.
Musste
erst der Verein mit Spenden und privaten Geldern Fachleute beauftragen, um ein
reelles Genehmigungsverfahren durchzuführen? Unsere Demokratie muss
angezweifelt werden, wenn die Politiker zu Marionetten umfunktioniert werden.
Als
die Stadt Witzenhausen 1973 das Gelstertal als Gewerbegebiet auswies, stand
fest, dass man „Nicht erheblich belästigende Gewerbebetriebe“ zulassen
wollte. Den Hinweis, sich der neuen Rechtssituation anpassen zu müssen, benutzt
man, um den Bürger mit den Begriffen Recht und Gesetz einzuschüchtern.
Tatsache ist, dass die Betriebe expandiert sind und mit der Müllverbrennung
setzt man noch eins oben drauf.
Die
Stadtverordneten sollen nun mit der Zustimmung zum Industriegebiet die Legalität
wieder herstellen. Die Stadtverordnetenversammlung findet am 14.09.04 um 19:00
Uhr im Rathaus Witzenhausen statt und ist öffentlich.
|