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SCA hüllt sich in Schweigen 

B+T Umwelt GmbH veröffentlichte beim Kasseler Abfallforum, Ende April 2006 und anschließend in einem Fachblatt, dass der Bau des Müllheizkraftwerks in Witzenhausen noch in diesem Sommer begonnen werden kann. Der Aufsichtsrat der SCA Schweden hat seine Zustimmung erklärt, so dass B+T Umwelt (75% Geschäftsanteil Terra Nova/Schweiz, 25% Anteil Ralf Bohn) beabsichtigt, die Anlage zu bauen und zu finanzieren. Als Generalunternehmer wurde die Austrian Energy & Environment AG beauftragt. Diese hat auch die Wirbelschichtverbrennungsanlage im Viskosewerk Lenzing/Österreich errichtet. Eine Besichtigung der Anlage, organisiert durch Fa. SCA, veranschaulichte den Einsatz dieser Technik zur Energiegewinnung für die Papierfabrik. In dieser Anlage kommen in der Rauchgasreinigung zusätzlich Nasswäscher zum Einsatz, welche zu niedrigen Abgaswerten führen.

Der Geschäftsführer von B+T Umwelt Dr. Wengenroth gab bekannt, dass die Finanzierung durch die HSH-Nordbank vorgenommen werde. Diese Bank war bisher, laut Aussagen auf ihrer Homepage, im Immobilien- und Logistikgeschäft tätig. Bei ihrer Niederlassung in Schweden, kann sie den SCA-Konzern in Stockholm zu ihren Kunden zählen. Die finanzierende Bank fordert eine Besicherung der Versorgung mit Brennstoffen über einen Zeitraum von 15 Jahren. Die über diesen Zeitraum geltenden Verträge hätten in kurzer Zeit unterzeichnet werden können, so Dr. Wengenroth.

Wenn Kommunen solche langfristigen Verträge abschließen, gehen sie von der sicheren Errichtung des MHKW aus. Trotzdem gingen schon einmal 3 nordhessische Landkreise mit ihrem Müllentsorgungskonzept „baden“, da die Bedingungen nicht der Wirklichkeit angepasst waren.

Betroffene Bürger Witzenhausens haben gegen die vom Regierungspräsidium auf dünnem Eis erstellte Genehmigung Klage erhoben. Ebenfalls wurden Klagen gegen die Stadt Witzenhausen aufgrund der B-Planänderung eingereicht. Diese war für die Genehmigung erforderlich geworden, da mehrere Gründe gegen den Bau des Müllheizkraftwerks in dem ausgewiesenem Gewerbegebiet sprachen.

(Pressemitteilung Verein Gesundes Gelstertal Witzenhausen vom 29.06.2006)