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Müllverbrennung bei SCA politisch gewollt

HNA vom 03.10.2006: "Venedig-Trip immer dubioser" (pdf 0,1 MB)

HNA vom 19.05.2007: "Ein abgekartetes Spiel der E.ON" (pdf 0,5 MB)


Es verwundert sehr, dass Ex-Landrat Ihmels die „Wundersamen Praktiken“ zwischen EAM und Herhof  wieder in die Öffentlichkeit bringt. Anfang 2003 waren genau diese Anlaß für einen Artikel in der HNA vom 18.01.03 mit folgendem auszugsweisen Wortlaut: „Entgegen dem Vorstandsbeschluß vom Dezember 1999, die Zusammenarbeit mit der Herhof-Gruppe aus Solms zu beenden, wurde im Januar 2000 von Cahn von Seelen entschieden, diese doch weiter zu führen. Das geht aus einer Aktennotiz des damaligen Finanzchefs Hans-Uwe Stiebale hervor. Stiebale hatte Ende September überraschend sein Amt abgegeben. Und diese Aktennotiz dürfte einer der Gründe dafür sein. Doch statt sie zu beenden wurde die bisherige Kooperation, die sich auf die Kompostierung (Gesellschaft Biokomp: 60% der Anteile EAM, 40% Herhof) bezog auf den Bereich Trockenstabilat sogar noch ausgeweitet. Nur dass zu diesem Zeitpunkt dafür offenbar keinerlei Genehmigung von Vorstand oder Aufsichtsrat vorlag. Das geht aus internen EAM Papieren hervor.

Wußte Ex-Landrat Roland Hühn (Kreis Hersfeld-Rotenburg), der im Beirat der EAM saß, von diesem Beschluß? Für das Industriegebiet in Mecklar-Meckbach musste unbedingt ein Investor her, ansonsten war die Rückzahlung der erhaltenen Subventionen fällig. Die Nordhessischen Landräte, Aufsichtsratmitglieder der EAM, sprachen sich ab. Herhof bot bei der Ausschreibung der Restmüllentsorgung einen niedrigen Preis an und gewann selbstverständlich. Einem HNA Artikel vom 13.06.2001 ist zu entnehmen, dass dem Werra-Meißner-Kreis von der Fa. Herhof schon jetzt zugesagt wurde, am möglichen Erlöß des Trockenstabilates beteiligt zu werden.

So wurde das Kind „Trockenstabilatverbrennung bei SCA“ geboren. Wie um die Jahrtausendwende ist die Müllverbrennung bei SCA auch heute noch politisch gewollt und die mit Beginn des Genehmigungsverfahrens aufgetauchten Mängel, Fehler und Unstimmigkeiten sollen retuschiert werden.

HNA vom 18.01.2003: Wundersame Praktiken (pdf 0,4 MB)