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Pressemitteilung
Vorbelastungsmessung erforderlich
Erfreulich ist die Ankündigung der Fa. SCA eine
Vorbelastungsmessung, die schon lange vom Verein Gesundes Gelstertal
Witzenhausen e.V. gefordert wird, in Auftrag geben zu wollen. Zu denken gibt
allerdings die Aussage, dass kein rechtlicher Anspruch auf eine
Untersuchung besteht. Wir sind gespannt, wann die Messungen beginnen
sollen und wo die Messstandorte sein werden. Interessant ist weiterhin, über
welchen Zeitraum die Aufzeichnung vorgesehen ist und welche Stoffe dabei erfasst
werden. Zur Erstellung des Luftgutachtens werden außerdem die meteorologischen
Besonderheiten des Gelstertales zu berücksichtigen sein.
Bei der Umwandlung des Firmengeländes der Firmen SCA und
Procter & Gamble in ein Industriegebiet ist es notwendig, eine Ist-Aufnahme
zu machen, um festzustellen in welcher Höhe das
Gebiet bereits belastet ist. Mit dieser Maßnahme würde man beiden Forderungen
gerecht werden.
Eine Vorbelastungsmessung ist erforderlich, da die
Messergebnisse für Staub PM10 (Staubpartikel kleiner als 10µm), am
Messstandort Bilstein, Witzenhausen-Wald zwischen Oktober 2003 und September
2004 bereits an 23 Tagen den Grenzwert von 40µm/ m3 Luft überschritten
haben. Wir dürfen gespannt sein wie viel µm Staub / m3 Luft in
Witzenhausen gemessen werden. Nach §22 BImSchV darf ab 2005 der Grenzwert an 35
Tagen überschritten werden. Der LKW-Verkehr, Mitverursacher der
Staubentwicklung, hat sich innerhalb von 1 ½ Jahren auf der B 451 vervierfacht;
gemäß Zählung des Verkehrsaufkommens in 2003 und 31.7.2004. Die Ozonbelastung
auf dem Bilstein ist die höchste in Hessen. Sie überschritt gemäß 22.BImSchV
im Jahre 2003 an 59 Tagen den Grenzwert. Eine hohe Ozonbelastung lässt Rückschlüsse
auf eine hohe Stickstoffdioxidbelastung zu.
Herr Goetze bezieht sich in dem HNA-Artikel vom 24.11.04
auf eine Antwort des Hessischen Umweltministeriums, nach der die Zusatzbelastung
durch das neue Heizkraftwerk irrelevant ist. In Wahrheit überschreiten, gemäß
der neuen Immissionsprognose in den Genehmigungsunterlagen, die Schwermetalle
Cadmium, Quecksilber und Thallium den Irrelevanzwert erheblich.
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