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Müll aus Nordhessen soll
zur Aufbereitung nach Weidenhausen
Zeitgleich mit der Errichtung der Müllaufbereitungsanlage
in Weidenhausen schreiben die Nordhessischen Landkreise Hersfeld-Rotenburg,
Fulda und Kassel, ihre Restmüllentsorgung europaweit aus. Eigentlich sollte die
Ausschreibung direkt nach der Herhof-Insolvenz erfolgen, wahrscheinlich haben
sich aber die Kreise zu einem gemeinsamen Projekt zusammengetan.
Voller Zuversicht ist Dr. Karl Wengenroth,
Projektentwickler der Fa. B+F Umwelt GmbH, den Zuschlag für die Entsorgung zu
bekommen. Er kann wohl zuversichtlich sein, weil die alten Verbindungen
innerhalb der Kreise, die ihren Restmüll als Trockenstabilat in Witzenhausen
verbrennen wollten, noch bestehen. Ist es möglich, dass die Landkreise ihre
Ausschreibungen mit einem bestimmten Aufschlag für die Mitbieter versehen
haben, um den Betrieb in Weidenhausen sicherzustellen? Die Ablehnung des
Kreisparlamentes, das Thema im Umweltausschuss zu diskutieren, könnte eine Erklärung
dafür sein.
Selbst wenn die Anlage in Weidenhausen mit 120.000 t/Jahr
ausgelastet wäre, sind dies nur 27% der Müllmenge, die im Gelstertal verbrannt
wird. Nach Kenntnis des Vereins Gesundes Gelstertal Witzenhausen wird auch das
viel gepriesene Trockenstabilat aus Rennerod / Westerwald in Witzenhausen
verbrannt werden. Die Absatzschwierigkeiten des Stabilates, die teilweise zu
einer verminderten Restmüllannahme geführt haben, lassen erkennen, dass dieses
wegen stark schwankender Schadstoffgehalte in Zementwerken und anderen
Mitverbrennungsanlagen nicht gern verbrannt wird.
Pressemitteilung GGW e.V. vom 13.09.2008
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